Das Oktoberfest genießt Kultstatus, Wacken wird immer noch skeptisch beäugt. Eine Klamottenfrage?
Wacken und Heavy Metal – das gehört an diesem Wochenende wieder zusammen wie das Münchner Oktoberfest und Schlager. Doch während Letzteres Kultstatus genießt (Warum noch gleich?) und man grölenden Amerikanern oder bajuwarischen Schnapsleichen alles verzeiht (Ach genau, es ist ein Volksfest!), werden Heavy-Metal-Fans auf ihrer alljährlichen Pilgerfahrt gen Schleswig-Holstein in einigen Teilen der Bevölkerung noch immer skeptisch beäugt. Die landläufige Meinung: Es liegt an den langen Bärten, den Bierbäuchen und den dunklen Lederklamotten. Hier muss man gleich einwenden: Imposante Bärte und Bäuche sieht man auf dem Oktoberfest auch zuhauf. Und es ist zu bezweifeln, dass der Unterschied zwischen Volksfest und Nischendasein daran festzumachen ist, dass die einen eine Lederkutte und die anderen eine Krachlederne vorziehen. Den Unterschied macht schließlich nur das Körperteil, an dem man das Kleidungsstück trägt. Und das spielt, wie wir wissen, nach ein paar Maß oder genug Dosenbier auch keine wirkliche Rolle mehr.